falls die luzerner theaterdirektorin ina karr 2027 neue generalintendantin der deutschen oper am rhein wird (düsseldorf/duisburg) – und im moment sieht es ganz danach aus –, ist das eine mittlere katastrophe. nicht für die deutsche oper am rhein und nicht für ina karr, aber für luzern. der absprung könnte das ende des luzerner theaters besiegeln. tönt dramatisch, ist es auch. warum? erstens hat ina karr hier einen bis 2031 verlängerten vertrag, den sie also vier jahre vorher kübeln möchte – womit sie dann ab sofort gedanklich am rhein wäre statt an der reuss. zweitens ist die zukunft des luzerner theaters, sowohl als bau wie als institution, im moment dermassen offen, dass die überstürzte neubesetzung der direktion energien bindet, die jetzt prioritär für architektonische und inhaltliche diskussionen gebraucht werden. drittens dürfte es für die stimmung und motivation der mannschaft in diesen ungewissen zeiten nicht eben förderlich sein, wenn kapitänin karr jetzt als erste von bord geht – zumal attacken eines übermotivierten opernliebhabers gegen operndirektorin ursula benzing für zusätzliche unruhe im haus sorgen. viertens ist es schon unter normalen umständen schwierig bis unmöglich, im komplexen theaterbetrieb innerhalb von nur zwei jahren eine neue direktion zu berufen. fünftens wird sich in der aktuellen situation kein kompetenter theatermensch auf das abenteuer luzern einlassen, wo baulich und menschlich vieles bröckelt; im besten fall wäre die übernahme dieses jobs rufschädigend, im schlechteren ein selbstmordkommando. man muss sich die ganze dramatik vor augen führen – und nicht wegschauen: das theater brennt. zuerst der negative volksentscheid zum neubau, jetzt der drohende abgang der intendantin, deutlich mehr probleme als lösungen: das luzerner theater brennt.
Die Hoffnung auf ein neues Theater
AntwortenLöschen… stirbt in meinem Falle zuletzt. Denn eine Stadt wie Luzern braucht Luzern braucht ein Theater - möglichst mit 3 Sparten. Als Verantwortlicher hätte ich im Fokus: Standort unverändert, 3 Sparten unter einem Dach, , kleinere Dimensionen, Abbruch heutiges Theater (Denkmalpflege …).
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