Sonntag, 29. Januar 2017

EMMENBRÜCKE: VERNEIGUNG VOR MAX VON MOOS

figuren. fratzen. finsterlinge. fischfragmente. fäkalien. feldherren. fleischmonster. friedhöfe. fegefeuer. gezeichnet mit dem filzschreiber, dem federkiel, dem farbstift. das zeichnerische werk von max von moos (1903-1979) ist ein schelmischer flirt mit der apokalypse. die menschen auf seinen zeichnungen sind verpanzert, verknotet, verzerrt, versehrt: dieses personal könnte den späteren figuren von hr giger modell gestanden haben. konsequent verspielt in der form, konsequent verzweifelt in der aussage; ein hellwacher blick auf eine düstere welt. unter dem titel „versöhnlich unversöhnlich“ zeigt die hochschule luzern – design & kunst an ihrem standort in der viscosistadt in emmenbrücke jetzt einen querschnitt durch max von moos‘ schaffen. die schule ehrt damit einen prägenden zentralschweizer künstler des vergangenen jahrhunderts und eröffnet mit ihm den reigen zu ihrem 140-jahr-jubiläum. max von moos war selber student an der kunsti und später während 40 jahren dozent. diese ausstellung ist eine grosse verneigung der schule vor ihrem ausnahmekünstler.

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