auftakt zum jahreswechsel diesmal in der isarphilharmonie, full house, 1900
festlich gestimmte menschen im anthrazitfarbenen saal, gegen 200 weitere auf
dem konzertpodium, das programm bombastisch, wenn auch nicht besonders
originell: beethovens neunte, sie wissen schon, freude trinken alle wesen an
den brüsten der natur….. „feuertrunken“ holt der dirigierende wirbelwind
nicholas collon mit den münchner philharmonikern und dem philharmonischen chor
die „götterfunken“ ins haus und „alle menschen werden brüder“, wieder mal,
schön wär´s. wir bleiben dran. dann jahreswechsel, teil zwei: ziehung der
(traditionellerweise feministischen) tarotkarte. die priesterin der kelche
weist mir 2025 den weg, deren botschaft laut beipackzettel besagt, dass das
unbewusste „die person zu sich herabzieht“. die person, also ich, macht sich
auf alles gefasst, denn sie wird aufgefordert, sich „dem ozean kollektiver
erinnerung und erfahrung zu überlassen, den das unbewusste darstellt, und wo
bald etwas neues empfangen werden wird.“ öfter mal was neues, vieles möglich,
recht so. und dann – jahreswechsel, teil drei – bei allen offenen fragen und
rätseln und tauchgängen ins unbewusste doch ganz handfeste zuversicht in einem
gedicht des ukrainischen poeten und soldaten serhij zhadan: „die luft geht
nicht aus. (…) die luft ist da. und sie trägt uns alle.“
Mittwoch, 1. Januar 2025
MÜNCHEN: DIE LUFT GEHT NICHT AUS
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