auch er.
auch amir reza koohestani kann nicht mehr in die usa reisen. auch dieser
bedeutende iranische theatermacher, der international gefeiert wird, zuletzt in
münchen für seine differenzierte inszenierung von „der fall meursault – eine gegendarstellung“,
auch er ist vom trump-bann betroffen: „all dies mit der ‚sicherheit des landes‘
zu rechtfertigen, ist unsinnig. das ist nur eine ausrede für eine radikale
ideologie. ich habe neulich gelesen, dass in den letzten 45 jahren kein
einziger mord in den vereinigten staaten von einem iraner begangen wurde –
keiner“, schreibt koohestani heute in der „süddeutschen zeitung“. und weiter: „nein, es
geht hier nicht um sicherheit. die massnahmen sind teil einer schmutzigen
politik mit dem ziel, muslime zu desavouieren, ihnen ein schlechtes image
anzuhängen. das geht umso leichter, je weniger die amerikaner mit muslimischen
menschen in kontakt und ins gespräch kommen. das theater – als live-kunst – tut
das genaue gegenteil: es ermöglicht die direkte begegnung.“ vor zwei jahren
gastierte koohestanis teheraner truppe bei festivals in den usa: „es war ein
grossartiger austausch – dafür wurden solche festivals nach dem zweiten
weltkrieg ins leben gerufen. so etwas ist jetzt nicht mehr möglich, selbst wenn
wir wieder eine einladung bekämen.“
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