Dienstag, 18. Juli 2023

LUZERN: NUR FRAUEN

auf einer geburtstagssause sitze ich mit einer frau am tisch, die von den männern enttäuscht ist und deshalb nur noch literatur von frauen liest. ausschliesslich und ultimativ. die männer wird sie so kaum besser verstehen. natürlich empöre ich mich subito über diesen einfältigen ansatz und die daraus resultierende eindimensionale weltsicht. um dann allerdings festzustellen, dass ich (zufall?) in letzter zeit auch fast ausschliesslich bücher von frauen gelesen habe – und zwar, und dies jetzt ganz ohne rangfolge oder sonstige bewertung:           
            martina clavadetscher, vor aller augen
            sarah kane, gier
            olga tokarczuk, empusion
            mina hava, für seka
            dörte hansen, zur see
            virginia woolf, orlando
ich als mann fände es ausgesprochen bedauerlich bis jämmerlich, nur noch bücher von männern lesen dürfen zu wollen (an dieser formulierung habe ich lange gearbeitet!! quasi fakultativer imperativ.....). als nächstes jetzt allerdings doch wieder eines von einem:
            fjodor dostojewski, der doppelgänger (die restaurierte urfassung)

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