Dienstag, 26. April 2011

ATHEN: MARIA CALLAS IM OHR

vorgestellt haben wir uns: eine staubige, lärmige, chaotische stadt – und auf den felsen in der mitte dieses juwel, die akropolis. und dann: überraschend viel grün, überraschend viele fussgängerzonen und ein hotelzimmer, mitten in der plaka und doch ruhig wie auf einer insel. das einzige wirkliche chaos, dem wir begegnen, bietet die zentrale markthalle am karsamstag morgen. das erste, was auffällt: fast nur männer. noch nie erlebt auf einem markt, fast nur männer. die erklärung dafür, vermutlich, sind die osterlämmer, die sie hier zu hunderten abschleppen, zu tausenden: in voller lebensgrösse in riesige plastiktüten gepackt, nur die hinterbeine strecken sie noch ins freie. wenn man davon ausgeht, dass acht personen ein osterlamm vertilgen, braucht diese stadt 500‘000 lämmer. wir haben fast alle persönlich gesehen. - nicht gesehen haben wir dafür das maria-callas-museum. zwar haben wir uns in der mittagshitze zu fuss ins richtige quartier, in die richtige strasse durchgekämpft, doch ein portier gegenüber winkt gleich ab: das museum sei schon seit drei jahren geschlossen. so viel zur aktualität von merian-tipps. da gibt’s nur eines: ipod raus und „la traviata“ mit maria callas hören. diese stimme in dieser stadt – eindrücklicher als jedes museum.

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