ginge es, lieber luzerner stadtrat, vielleicht ein wenig zügiger? „morgen ist die frage“ lautet das spielzeitthema des luzerner theaters. und „morgen ist die frage“ auch für das bröckelnde luzerner theater als bau und als institution. morgen! morgen! doch der luzerner stadtrat lässt sich zeit bis überüberübermorgen. zur zukunft des theaters schlägt er in seinem bericht und antrag ans parlament jetzt einen offenen, breit abgestützten dialog vor, der zu einer „vision für den theaterwerkplatz luzern“ führen soll. die ergebnisse dieser diskussion sollen 2028 „zusammengeführt“ werden. 2028! die ergebnisse der diskussion, nicht ein neues projekt. 2028!! (sorry, ich brauche sonst nicht so viele ausrufezeichen.) „kommt das ächt gut?“ fragt mich eine mit den politischen und kulturellen verhältnissen bestens vertraute freundin in einer mail. nein – und auf diese antwort würde ich wetten – so kommt das nicht gut. mehr mitsprache breiter kreise, das ist nach dem abstimmungs-desaster zum projekt „überall“ am 9. februar absolut richtig und wichtig. gesellschaftlicher dialog, standortevaluationen, potenzialanalysen, visionen – alles ok, aber bitte mit tempo. luzern braucht dringend ein neues theater, um den anschluss nicht zu verpassen. die befragung der stimmbürger und -innen nach dem nein habe gezeigt, freut sich der stadtrat in seiner pressemitteilung, „dass die luzerner bevölkerung mehrheitlich theaterfreundlich ist“. also, loslegen, morgen, nicht übermorgen. neues theater statt lange bank: es liegt jetzt am stadtparlament, dem stadtrat beine zu machen. auch ernsthafte, lösungsorientierte diskussionen mit vielen stakeholdern brauchen nicht drei jahre. morgen ist die frage. sonst tschüss, luzerner theater. ausrufezeichen.
Gut gesagt. Und auch machbar. Mit etwas Herzblut und Willen. Danke für den Ansporn, Christoph.
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