Freitag, 26. Januar 2018

CHERCHELL: GESCHICHTEN, GESCHICHTEN

„wer sein leben immer nur in paris, in hamburg oder berlin verbracht hat, vergisst manchmal, dass wesentliche teile der welt aus nichts als geschichten bestehen – und aus geschichten, die sich aus geschichten ergeben, die wieder zu anderen geschichten führen. und der, die, denkt dann vielleicht nicht daran, dass kausalverhältnisse und hierarchisierungen in geschichten eine späte und nicht flächendeckend verbreitete menschliche erfindung sind, dazu dienend, den uferlosen strom der abermillionen geschichten zu begradigen und das lebendige wasser des erzählens in hochreflektierte stabile textflächen zu verwandeln.“ (iris radisch in „warum die franzosen so gute bücher schreiben“, im kapitel über die in cherchell/algerien aufgewachsene assia djebar)

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