Samstag, 21. Juni 2014

MÜNCHEN: RIVER OF FUNDAMENT

unglaublicher hype im märz, als im haus der kunst in münchen die grosse schau von matthew barney eröffnet wurde. irgendwie überraschte mich damals schon, dass selbst ausgefuchste kunstkritiker keine worte fanden, die den gegenstand dieses hypes, den sie mitveranstalteten, auch nur einigermassen erklären konnten oder wollten. und jetzt? jetzt liegen sie verlassen da in diesen grossen hallen, die absurden und absurd grossen objekte: aus bronze gegossene oder aus gelbem schwefelschaum modellierte negativ-abdrücke von autos (chrysler, pontiac, ford). und in einem nebenraum das storyboard zur mehrstündigen filmoper „river of fundament“, in welcher goldene stossstangen und ähnliches autozubehör die hauptrollen spielen und mehrheitlich männliche geschlechtsteile die nebenrollen. noch selten in dermassen leeren hallen dermassen viele ratlose gesichter gesichtet. was mich doch irgendwie beruhigt. der hinweis auf den kanopenschrein der alten ägypter im katalog hilft auch nicht wirklich weiter; ich bringe den chrysler und osiris trotz diesen museumspädagogischen krücken einfach nicht zusammen.

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