endlich
mal geschafft. und nicht enttäuscht. der vitra campus in weil am rhein ist für
architekturfreaks, designliebhaberinnen, überhaupt augenmenschen einfach inspiration pur.
eigentlich nachvollziehbar, dass sich der inhaber einer renommierten möbelfirma
nicht einfach handelsübliche fabrikations- und ausstellungshallen auf sein
terrain stellen lässt, doch was rolf fehlbaum angedacht und durchgezogen hat,
ist dann doch eine aussergewöhnlich tolle nummer: 1989 das vitra design museum
und eine fabrikationshalle von frank gehry, 1993 ein depot für die
betriebsfeuerwehr von zaha hadid und ein konferenzpavillon von tadao ando, 1994
eine fabrikationshalle von alvaro siza, 2010 das vitra-haus von herzog & de
meuron, 2011 ein produktionsgebäude von sanaa, 2013 der diogene von renzo
piano, 2014 ein rutschturm von carsten höller und 2016 das schaudepot wieder von
herzog & de meuron. einige der weltbesten architektinnen und architekten
auf einem einzigen areal vereint, wo gibt es das sonst? und sie nahmen den
auftrag genau so, wie er gedacht war: als spielwiese. dank fehlbaums lust aufs
neue, unbekannte und seiner grosszügigkeit gab´s jeweils nämlich nur zwei
leitplanken für die stars: die funktion des gebäudes und das dafür vorgesehene
grundstück. so entstand zwischen asphaltpisten und kirschbäumen klassisches und
kubistisches, verspieltes und strenges, helles und dunkles, hartes und weiches,
dominantes und luftiges. ein mutiges experiment, ein reiches ergebnis. kompetente
architekturführungen schaffen den zugang und öffnen die augen - und sie finden,
oh wunder, sogar statt, wenn man der einzige angemeldete gast ist. herzlichen
dank, frau ehinger, sie waren ein super-guide, es war mir ein grosses
vergnügen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen