Donnerstag, 19. April 2018

WEIL AM RHEIN: VITRA CAMPUS, INSPIRATION PUR

endlich mal geschafft. und nicht enttäuscht. der vitra campus in weil am rhein ist für architekturfreaks, designliebhaberinnen, überhaupt augenmenschen einfach inspiration pur. eigentlich nachvollziehbar, dass sich der inhaber einer renommierten möbelfirma nicht einfach handelsübliche fabrikations- und ausstellungshallen auf sein terrain stellen lässt, doch was rolf fehlbaum angedacht und durchgezogen hat, ist dann doch eine aussergewöhnlich tolle nummer: 1989 das vitra design museum und eine fabrikationshalle von frank gehry, 1993 ein depot für die betriebsfeuerwehr von zaha hadid und ein konferenzpavillon von tadao ando, 1994 eine fabrikationshalle von alvaro siza, 2010 das vitra-haus von herzog & de meuron, 2011 ein produktionsgebäude von sanaa, 2013 der diogene von renzo piano, 2014 ein rutschturm von carsten höller und 2016 das schaudepot wieder von herzog & de meuron. einige der weltbesten architektinnen und architekten auf einem einzigen areal vereint, wo gibt es das sonst? und sie nahmen den auftrag genau so, wie er gedacht war: als spielwiese. dank fehlbaums lust aufs neue, unbekannte und seiner grosszügigkeit gab´s jeweils nämlich nur zwei leitplanken für die stars: die funktion des gebäudes und das dafür vorgesehene grundstück. so entstand zwischen asphaltpisten und kirschbäumen klassisches und kubistisches, verspieltes und strenges, helles und dunkles, hartes und weiches, dominantes und luftiges. ein mutiges experiment, ein reiches ergebnis. kompetente architekturführungen schaffen den zugang und öffnen die augen - und sie finden, oh wunder, sogar statt, wenn man der einzige angemeldete gast ist. herzlichen dank, frau ehinger, sie waren ein super-guide, es war mir ein grosses vergnügen.

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