Sonntag, 25. August 2013

LUZERN: 75 JAHRE LUCERNE FESTIVAL

die stadt feiert ihr festival! es begann schon am samstag mit einem blumenmeer: alle passantinnen - luzernerinnen und chinesinnen und inderinnen und obwaldnerinnen - bekamen auf den plätzen eine festival-rose überreicht. ausgesprochen sympathischer auftakt. und am sonntag folgt jetzt ein musikalisches feuerwerk quer durch epochen und stilrichtungen. zum beispiel das „siegfried-idyll“, das wagner seiner cosima 1870 im tribschen-haus als geburtstagsüberraschung komponierte und mit dem arturo toscanini 1938 daselbst den grundstein zum lucerne festival legte; wenn das jetzt, auf den tag 75 jahre später, 13 solisten des lucerne festival orchestra in der kammermusikalischen originalfassung spielen, dann streift einen nicht weit von tribschen aufgewachsenen luzerner doch kurz der schauder der (festival-)geschichte. oder dann der österreichische multiperkussionist martin grubinger, der mit seiner salsa-session den europaplatz vor dem kkl rockt und den allerheftigsten beweis liefert, wie sehr dieses internationale festival mittlerweile auch bei sämtlichen altersklassen und schichten dieser stadt angekommen ist. schliesslich habe ich mir auch noch „von toscanini bis abbado“ angeschaut, den dokumentarfilm über die geschichte des festivals, und festgestellt, dass das durchschnittsalter des publikums in den historischen aufnahmen (1960, 1971, 1998) höher ist als heute, und zwar massiv höher. dies der allererfreulichste befund an diesem tag: das publikum klassischer konzerte ist jünger geworden, das festival hat eine zukunft.

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