die
stadt feiert ihr festival! es begann schon am samstag mit einem blumenmeer:
alle passantinnen - luzernerinnen und chinesinnen und inderinnen und obwaldnerinnen
- bekamen auf den plätzen eine festival-rose überreicht. ausgesprochen
sympathischer auftakt. und am sonntag folgt jetzt ein musikalisches feuerwerk
quer durch epochen und stilrichtungen. zum beispiel das „siegfried-idyll“, das
wagner seiner cosima 1870 im tribschen-haus als geburtstagsüberraschung
komponierte und mit dem arturo toscanini 1938 daselbst den grundstein zum
lucerne festival legte; wenn das jetzt, auf den tag 75 jahre später, 13
solisten des lucerne festival orchestra in der kammermusikalischen
originalfassung spielen, dann streift einen nicht weit von tribschen
aufgewachsenen luzerner doch kurz der schauder der (festival-)geschichte. oder
dann der österreichische multiperkussionist martin grubinger, der mit seiner
salsa-session den europaplatz vor dem kkl rockt und den allerheftigsten beweis
liefert, wie sehr dieses internationale festival mittlerweile auch bei
sämtlichen altersklassen und schichten dieser stadt angekommen ist. schliesslich
habe ich mir auch noch „von toscanini bis abbado“ angeschaut, den
dokumentarfilm über die geschichte des festivals, und festgestellt, dass das durchschnittsalter
des publikums in den historischen aufnahmen (1960, 1971, 1998) höher ist als
heute, und zwar massiv höher. dies der allererfreulichste befund an diesem tag:
das publikum klassischer konzerte ist jünger geworden, das festival hat eine
zukunft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen