sie hat es
getan. pipilotti rist hat die nzz vollgepinselt. auf fast allen seiten mit fast
allen farben. wild und frech und träumerisch. auch der nzz gebührt ein
kompliment für diese für ihre verhältnisse geradezu übermütige idee. in einem
zweiseitigen (zwei!!) interview, das einem pipilotti rist noch sympathischer
macht als sie es eh schon war, erläutert sie ihre farbenlehre auch anhand ihrer
kleiderwahl: „wer bunt durch die welt geht, zeigt sich offen für gespräche auch mit
unbekannten menschen. das verlange ich von mir.“ neben den bemalten newsseiten
enthält das gesamtkunstwerk nzz auch neun ganzseitige pipilotti-illustrationen.
vorgesehen ist deren verwendung als tischset, da re- und upcycling der
künstlerin ein dringendes bedürfnis ist. die
alte weisheit, wonach nichts so alt ist wie die zeitung von gestern, gilt für
einmal also nicht. wohlan denn, zweitleben für die nzz. „tischset
schmaus“ hat pipilotti oben auf die frontseite gekringelt, über den leitartikel
von chefredaktor eric gujer. gujer und schmaus, das ist ja vielleicht mal ein ding. werde mir noch
ein paar exemplare kaufen. die nzz vom 29. oktober 2022 (fr. 5.70) bringt bestimmt
mehr rendite als etf-fonds. aber darum geht´s ja eben nicht. also tischsets.
Samstag, 29. Oktober 2022
ZÜRICH: DIE NZZ ALS TISCHSET
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