2007 schrieb der libanesische finanzmathematiker und essayist
nassim nicholas taleb „der schwarze schwan“ (deutsch bei knaus). untertitel: „die
macht höchst unwahrscheinlicher ereignisse“. dieses buch wäre jetzt natürlich
das buch der stunde, wenn es die leserin und den leser nicht mit einer geradezu
unappetitlichen geschwätzigkeit verärgern würde, die in diesen ersten tagen der
corona-notlage kaum jemand erträgt. taleb liefert durchaus bedenkenswerte
ansätze: „das heutige leben auf unserem planeten erfordert viel mehr fantasie,
als uns mitgegeben wurde. es fehlt uns an fantasie, und wir unterdrücken sie
bei den anderen.“ nur drohen all diese gedanken in einer flut völlig
irrelevanter persönlicher anekdoten zu ersaufen. nutzen wir also die zeit, die
wir gewinnen, wenn wir talebs wälzer nicht lesen, um unsere fantasie genauso
fit zu halten wie unser immunsystem. wir werden sie noch brauchen.
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