Donnerstag, 7. April 2022

MÜNCHEN/LUZERN: PLAYING MEDEA

königstochter, zauberin, migrantin, rachegöttin – medea ist eine der komplexesten und unfassbarsten gestalten der antike. „fürwahr, ich bin in vielerlei von vielen sterblichen verschieden“, sagt sie in euripides‘ tragödie. als dominante und kämpferische frau widersprach sie dem klassischen weiblichen rollenbild. sie ist opfer und täterin zugleich und nimmt viele der katastrophen vorweg, an denen die menschheit nach wie vor arbeitet. dass medea auch ihre eigenen kinder umbringt, macht die nachwelt bis heute ratlos. sophie, eine erfolgreiche schauspielerin, freut sich sehr, als man ihr die rolle als medea anbietet. grosse tragödie, grosser auftritt, grosses echo – ist ihr erster gedanke. doch die intensive auseinandersetzung mit der ambivalenten figur wird zum kampf, da sich sophies professionalität als theaterfrau und ihre gefühle als mutter zunehmend überlagern. begleitet von panischen träumen fiebert sie der première entgegen. – stoff für einen film? stoff für einen film! die erste fassung meines drehbuchs ist im kasten, jetzt folgen feedback-runden und überarbeitung. arbeitstitel: „playing medea“. eine frau von heute nähert sich dem mythos aus der antike.

1 Kommentar:

  1. Super! Ich freue mich sehr darauf, das zu lesen und später zu sehen!

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