Freitag, 10. Januar 2014

MÜNCHEN: CASA SARDA - A DOPODOMANI

sonnenschein bei jedem wetter: mario, der sarde aus borore, ist die gute seele vom elisabethmarkt. er freut sich am leben, an seinem und an unserem, er strahlt und erzählt und futtert in seinem häusl in der hintersten ecke des marktes halb schwabing durch, am mittag die schülerinnen des nahen gymnasiums, am nachmittag die senioren, am samstag die bussibussis und manchmal auch alle gleichzeitig. marios „casa sarda“ ist kaum grösser als eine waschküche, aber sie hat´s in sich: mehr trattoria als marktstand. der absolute höhepunkt sind die antipasti per due, liebevoll präsentiert auf einer riesigen scheibe pane carasau: gefüllte peperoncini, gegrillte artischoken und auberginen, eingelegte zwiebeln, knoblauch-oliven, pecorino sardo, basilikumzipfel, rohschinken- und coppatranchen, ein kulinarisches und farbliches feuerwerk, cinque stelle. jeden tag bereitet mario neue pasta-kreationen zu, mit kürbis, speck, feigen, safran, trüffel, alles con cuore. dazu kommt eine auslage mit erlesensten wurst- und käseköstlichkeiten, von denen 100 gramm der einfachheit halber alle gleich viel kosten, ein überzeugendes geschäftsmodell, schliesslich will mario die zeit ja nicht mit rechnen vergeuden. schon nach unserem ersten besuch blinzelt er uns zu: „ciao, a domani.“ der kleine sarde ist ein grosser marketing-profi. domani können wir nicht. ganz bestimmt aber dopodomani.

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