Donnerstag, 9. Mai 2013

MÜNCHEN: DAS GEHEIMNIS DER KAMMERSPIELE

nachrichten aus dem himmel. wir berichten aus der champions league des europäischen theaters. „glücklich das theater, welches solche schauspieler im ensemble hat! die münchner kammerspiele – und hier muss man jetzt einfach mal fan sein dürfen – haben immer noch die besten“, schrieb christine dössel in der „süddeutschen zeitung“. auch das „münchner feuilleton“ gab sich schon ganz euphorisch: „das ensemble der kammerspiele ist mittlerweile so gut, dass man sich von ihm selbst heizdecken im hochsommer verkaufen lassen würde.“ und die theaterzeitschrift „die deutsche bühne“ bilanziert die erst dreijährige aera von intendant johan simons: „in diesem haus rumort es kräftig.“ und meint das nur positiv. wo liegt es, das geheimnis dieses hauses, dieses ensembles, dieser theaterkunst auf der höhe der zeit? sandra hüller, die am theatertreffen in berlin gerade gefeiert wird für ihre rolle in jelineks „die strasse. die stadt. der überfall.“ hat das im „spiegel“ jetzt wunderschön auf den punkt gebracht: im dunstkreis von johan simons herrsche eine art trancezustand, „in dem es nicht um psychologie und nicht um spiel geht, sondern nur noch um eine bestimmte art von anwesenheit. keiner versucht, etwas zu tun, sondern man füllt gemeinsam einen raum. und selbst der text ergibt sich, er fliegt einem so zu.“ für sandra hüller ist diese herangehensweise an stoffe und texte „der himmel“. für uns zuschauer auch immer wieder (regelmässige besucher dieses blogs können das nachvollziehen). hoch leben die münchner kammerspiele, hoch lebe dieses ensemble, hoch lebe der theaterhimmel!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen