Donnerstag, 5. Juli 2012

LUZERN: FERNWEH

lontano, lontano, lontano,
sui flutti d’un ampio oceano,
fra i roridi effluvi del mar,
fra l’alghe, fra i fior, fra le palme
il porto dell’intime calme,
l’azzurra isoletta m’appar.
m’appare sul cielo sereno
ricinta d’un arcobaleno
specchiante il sorriso del sol.
la fuga dei liberi amanti
speranti, migranti, raggianti
dirige a quell’isola il vol.
kartengrüsse unserer italienischen freunde? nein! werbematerial des all-inclusive-resorts lontano bei olbia auf sardinien? nein! – wer diese verse laut liest, wird schnell bemerken, wie hochmusikalisch sie angelegt sind. sie stammen von einem hochmusikalischen mann, arrigo boito, der als komponist nur mässigen, als librettist von verdi dagegen überwältigenden erfolg hatte. diese zeilen sind das herzergreifende duett aus boitos oper „mefistofele“, das margherita und faust im kerker säuseln und singen: sie träumen von der flucht in eine andere welt, sehnsucht, fernweh. eine melodie für die kommenden wochen. lontano, lontano, lontano.    

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